EU-Parlament will Namen wie "Veggie-Wurst" verbieten
Am 8. Oktober 2025 stimmte das Europäische Parlament mit 355 zu 247 Stimmen für einen Änderungsantrag, der die Verwendung von fleischbezogenen Begriffen wie "Veggie-Burger", "Vegan-Wurst", "Steak" und "Schnitzel" für pflanzliche Lebensmittelprodukte verbietet. (reuters.com)
Dieser Schritt ist Teil einer umfassenderen Verordnung, die darauf abzielt, die Verhandlungsposition der Landwirte in der Lebensmittelversorgungskette gegenüber mächtigen Unternehmen zu stärken. Die endgültige Verordnung wird nach weiteren Verhandlungen zwischen dem Europäischen Parlament, den EU-Mitgliedstaaten und der Europäischen Kommission festgelegt. (reuters.com)
Interessanterweise steht diese Entscheidung im Gegensatz zu einer ähnlichen Abstimmung im Jahr 2020, bei der das Europäische Parlament einen ähnlichen Vorschlag zur Einschränkung fleischbezogener Begriffe für pflanzliche Lebensmittel abgelehnt hatte. (reuters.com)
Die aktuelle Entscheidung spiegelt die anhaltenden Spannungen über die Kennzeichnung von Lebensmitteln, Verbraucherrechte und die Entwicklung nachhaltiger Lebensmittelalternativen in der EU wider. (apnews.com)
Die zuständige Abgeordnete Céline Imart argumentierte, dass die Verwendung von fleischbezogenen Begriffen für pflanzliche Produkte irreführend sei und ein echtes Verwechslungsrisiko darstelle. (apnews.com)
Gegner des Verbots, darunter die österreichische Abgeordnete Anna Stürgkh, kritisierten die Initiative als unnötigen "Hot-Dog-Populismus" und betonten, dass Verbraucher in der Lage seien, zwischen Fleisch- und pflanzlichen Produkten zu unterscheiden. (apnews.com)
Verbraucherschützer und Unternehmen wie Aldi, Lidl und Burger King haben das Vorhaben ebenfalls kritisiert und argumentiert, dass es die informierte Entscheidungsfindung der Verbraucher erschweren könnte. (n-tv.de)
Die Entscheidung des Europäischen Parlaments wird nun weiteren Verhandlungen unterzogen, bevor sie endgültig in Kraft tritt. Es bleibt abzuwarten, wie die EU-Mitgliedstaaten und die Europäische Kommission auf diese Entwicklung reagieren werden.
Insgesamt zeigt diese Debatte die komplexen Herausforderungen auf, die mit der Kennzeichnung von Lebensmitteln und der Wahrung der Verbraucherrechte in der EU verbunden sind.