Gossip Mag Blog Nachricht Ottobock: Deutscher Prothesen-Riese plant spektakulären Börsengang – Was bedeutet das für die Branche?
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Ottobock: Deutscher Prothesen-Riese plant spektakulären Börsengang – Was bedeutet das für die Branche?

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Ottobock: Deutscher Prothesen-Riese plant Börsengang | Politik

Ottobock, der weltweit führende Hersteller von Prothesen und orthopädischen Produkten, plant einen Börsengang in Deutschland. Dieser Schritt könnte das Unternehmen mit über sechs Milliarden Euro bewerten. Die Eigentümerfamilie Näder erwägt, 25 bis 30 Prozent der Unternehmensanteile an die Börse zu bringen. Derzeit ist das Debüt am deutschen Aktienmarkt für Ende September bis Mitte Oktober 2025 vorgesehen. (klamm.de)

Vorstandschef Oliver Jakobi äußerte sich gegenüber dem „Handelsblatt“ und erklärte: „Wir sind bereit für einen möglichen Börsengang.“ Allerdings wollte das Unternehmen auf Anfrage keine konkreten Pläne kommentieren. (klamm.de)

Ottobock hat in den vergangenen Jahren ein stetiges Wachstum verzeichnet. Im ersten Halbjahr 2025 stieg der Umsatz um sechs Prozent auf 801 Millionen Euro. Das bereinigte operative Ergebnis (EBITDA) erhöhte sich um 30,5 Prozent auf 180 Millionen Euro. Diese Entwicklung wurde durch Effizienzsteigerungen, Größenvorteile und eine günstige Produktstruktur begünstigt. (businessinsider.de)

Der geplante Börsengang könnte dem Unternehmen ermöglichen, zusätzliche Mittel für Investitionen in Zukunftstechnologien wie neuronale Schnittstellen für Prothesen zu generieren. Ottobock beteiligt sich bereits an Unternehmen wie Phantom Neuro und Onward Medical und kooperiert mit Forschungseinrichtungen wie dem MIT, um diese Technologien voranzutreiben. (businessinsider.de)

Die Eigentümerfamilie Näder hatte zuvor 20 Prozent der Unternehmensanteile an den schwedischen Finanzinvestor EQT verkauft. Im März 2024 erwarb die Familie diese Anteile für 1,1 Milliarden Euro zurück. (de.wikipedia.org)

Ottobock wurde 1919 in Berlin gegründet und hat seinen Hauptsitz in Duderstadt, Niedersachsen. Das Unternehmen beschäftigt rund 9.100 Mitarbeiter und erwirtschaftete 2024 einen Umsatz von 1,6 Milliarden Euro. (de.wikipedia.org)

Der geplante Börsengang von Ottobock könnte nicht nur für das Unternehmen selbst, sondern auch für die deutsche Wirtschaft von Bedeutung sein. Als Weltmarktführer im Bereich der Prothetik könnte Ottobock durch den Zugang zu zusätzlichen Kapitalquellen seine Innovationskraft stärken und seine Marktposition weiter ausbauen.

Allerdings könnte der Börsengang auch politische Implikationen haben. Die Beteiligung eines internationalen Finanzinvestors wie EQT und der Rückkauf der Anteile durch die Familie Näder werfen Fragen zur Kontrolle und Einflussnahme auf das Unternehmen auf. Zudem könnte die Entscheidung, einen Börsengang durchzuführen, politische Diskussionen über die Förderung von Familienunternehmen und die Rolle von Finanzinvestoren in der deutschen Wirtschaft anstoßen.

Insgesamt zeigt der geplante Börsengang von Ottobock die Ambitionen des Unternehmens, seine Position als Weltmarktführer im Bereich der Prothetik weiter auszubauen und von den Vorteilen des Kapitalmarktes zu profitieren. Die kommenden Monate werden zeigen, ob und in welchem Umfang dieser Schritt realisiert wird und welche Auswirkungen er auf das Unternehmen und die deutsche Wirtschaft haben wird.

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